Definition
RAW ist ein unkomprimiertes Bildformat, das alle Sensordaten einer Aufnahme speichert – ohne kamerainterne Bearbeitung. Es bietet maximale Flexibilität bei der Nachbearbeitung, vor allem in schwierigen Lichtsituationen.
Anwendung in der Streetphotography
In der Streetphotography ist das RAW-Format besonders nützlich, weil Szenen oft spontan und unter schwierigen Lichtbedingungen entstehen: Mischlicht, harte Schatten oder helle Reflexionen lassen sich in JPEGs nur begrenzt korrigieren – in RAW dagegen kann man Belichtung, Weißabgleich und Kontrast auch nachträglich gezielt anpassen. So lassen sich feine Tonwertabstufungen retten oder bestimmte Bereiche gezielt hervorheben, ohne die Bildqualität zu beeinträchtigen. Viele Streetfotograf:innen nutzen RAW als Standard, um das volle Potenzial eines Moments auszureizen – besonders bei High-Contrast-Motiven.
Praxistipp / Kameraeinstellungen
Stelle deine Kamera auf „RAW“ oder „RAW + JPEG“, um maximale Flexibilität zu behalten. In der Nachbearbeitung (z. B. mit Lightroom oder Capture One) kannst du gezielt Highlights retten, Schatten aufhellen oder den Weißabgleich nachträglich anpassen – besonders hilfreich bei Mischlicht-Situationen auf der Straße. Achte auf eine saubere Belichtung in der Aufnahme, damit du in der Postproduktion nicht zu stark korrigieren musst. Tipp: Für Serien mit einheitlichem Look empfiehlt sich das Arbeiten mit eigenen Presets oder Filmsimulationen als RAW-Startpunkt.
Verwandte Begriffe
Belichtungsspielraum, Dynamikumfang, Postproduktion, Weißabgleich, Kontrastanpassung