Dieser Beitrag ist Teil des Streetphotography-Glossar.

Zone Focus (Zonenfokus)

Definition

Zone Focus ist eine manuelle Fokussiertechnik, bei der im Voraus ein Entfernungsbereich eingestellt wird, in dem alles scharf erscheint. Ideal für schnelle, spontane Aufnahmen – ganz ohne Autofokus.

Anwendung in der Streetphotography

In der Streetphotography ist Zone Focusing fast schon ein Klassiker: Man stellt Kamera und Objektiv so ein, dass innerhalb einer bestimmten Distanz alles „scharf genug“ ist. Dadurch kann man auslösen, sobald sich etwas im Schärfebereich bewegt – ohne vorheriges Scharfstellen. Besonders bei viel Bewegung, unvorhersehbaren Szenen oder wenn man diskret bleiben will, ist Zone Focus unschlagbar. Man sieht die Szene, kennt seine Schärfezone – und drückt im richtigen Moment einfach ab.

Fokusring mit Distanzinformationen am 35mm Objektiv. Zone-Focus mit der Leica M

Praxistipp / Kameraeinstellungen

Ein bewährtes Setup für Zone Focusing: Festbrennweite (z. B. 35mm an Vollformat), Blende f/8 bis f/11, Fokus manuell auf ca. 2,5 bis 3 Meter. So entsteht ein Schärfebereich von etwa 1,8 m bis 5 m (abhängig von Sensorgröße und Blende). ISO-Automatik aktivieren, Belichtungszeit auf mindestens 1/500 s setzen – und losziehen. Viele Kameras oder Objektive zeigen die Schärfentiefe direkt auf einer Skala. Tipp: Beim Üben hilft es, mit den Füßen die Distanzen im Kopf zu verankern („drei Schritte = ca. zwei Meter“). Übung macht hier den Unterschied.

Verwandte Begriffe

Hyperfokaldistanz, Festbrennweite, Schnappschuss, Vorfokussieren, Blende