Definition
„Unposed“ bedeutet wörtlich „ungestellt“ – ein Grundprinzip der Streetphotography. In Deutschland stehen zwei aktive Fotografenkollektive mit diesem Namen für authentische, nicht inszenierte Straßenfotografie: Nürnberg Unposed und die Unposed Society Hannover.
Anwendung in der Streetphotography
„Unposed“ beschreibt einen Stil – und gleichzeitig eine Haltung: Die Szenen sind echt, uninszeniert, unbeeinflusst. In diesem Sinne ist der Begriff ein Qualitätsmerkmal für Streetfotografie, die auf Posen oder Eingriffe verzichtet. Die Kollektive Nürnberg Unposed und Unposed Society Hannover leben diesen Ansatz aktiv – durch gemeinsame Projekte, Ausstellungen, Fotowalks und ihre Rolle als Gastgeber des Meet & Street Festivals (2023 in Nürnberg, 2022 in Hannover). Sie zeigen: Streetphotography ist nicht nur ein Solo-Thema, sondern lebt vom Austausch.
Praxistipp / Kameraeinstellungen
Wer „unposed“ fotografieren will, sollte seine Kamera so einstellen, dass kein technischer Aufwand vom Moment ablenkt: z. B. Blende f/8, ISO-Automatik, 1/500 s Verschlusszeit, Zone Focusing. Wichtig ist auch das Verhalten: Beobachte, antizipiere – aber greif nicht ein. Keine Regie, keine Aufforderung, keine Interaktion. So entstehen Bilder, die ehrlich wirken – weil sie es sind. Und wer sich dem Kollektivgedanken öffnen möchte: Lokale Gruppen, wie die Unposed-Kollektive, sind ein guter Ort für gemeinsamen Austausch und Entwicklung.
im Web
https://www.unposed-podcast.de
Verwandte Begriffe
Candid, Street-Kollektiv, Authentizität, Momentaufnahme, Meet & Street