Dieser Beitrag ist Teil des Streetphotography-Glossar.

Leica (Messsucherkamera)

Definition

Leica steht für kompakte, hochwertige Messsucherkameras mit Kultstatus – besonders in der Streetphotography. Die Kameras der M-Serie sind leise, robust und ermöglichen diskretes, manuelles Arbeiten im Stil der klassischen Straßenfotografie.

Anwendung in der Streetphotography

Leica-Kameras haben die Streetphotography von Anfang an geprägt – und das im wahrsten Sinne des Wortes: Die Ur-Leica, entwickelt 1913 von Oskar Barnack bei Leitz in Wetzlar, war die erste wirklich kompakte Kamera mit 35mm-Kinofilm. Damit begann ein neues Zeitalter der Fotografie: beweglich, unauffällig, mitten im Leben. Streetfotografen wie Henri Cartier-Bresson machten sich diese Mobilität zunutze und schufen damit eine völlig neue Bildsprache. Auch heute steht die Leica – besonders die M-Serie – für ein bewusst reduziertes Arbeiten mit manueller Kontrolle, höchster Objektivqualität und einem Werkzeug, das sich fast unsichtbar in den Moment einfügt.

In den letzten Jahren erfreut sich auch die Q-Serie von Leica in der Streetphotography einer großen Beliebtheit.

Praxistipp / Kameraeinstellungen

Wer mit einer Leica M fotografiert, arbeitet meist mit Zone Focusing oder Pre-Focus: Blende f/8, Fokus auf ca. 2,5 m, ISO-Automatik – und schon ist man bereit für spontane Straßenszenen. Der Messsucher erlaubt exaktes manuelles Fokussieren, ohne vom Motiv abzulenken. In Verbindung mit klassischen Festbrennweiten wie 28mm oder 35mm wird daraus ein Setup, das schnell, leise und intuitiv ist. Tipp: Die Leica verlangt Geduld – und schenkt dafür eine andere Form von Tiefe im Fotografieren.

Verwandte Begriffe

Messsucherkamera, Cartier-Bresson, Kompaktkamera, Zone Focus, M-Serie