Definition
Der „Leica Look“ beschreibt eine charakteristische Bildästhetik, die oft mit Leica-Kameras und -Objektiven in Verbindung gebracht wird – meist scharf, kontrastreich und mit elegantem Bokeh. Ob es diesen Look wirklich gibt oder ob er nur in den Köpfen der Leica-Community existiert, darüber streiten sich die Geister.
(Es gibt inzwischen Filter von Leica, anwendbar in der Leica Fotos App und in neueren Kamera Modellen. Diese nennt Leica nun „Leica Looks“. Davon ist in der Szene nicht die Rede, wenn man vom Leica Look spricht. Wenn du darüber mehr wissen möchtest empfehle ich dir meinen Blogartikel: Leica Looks: Moderne Filmästhetik für Leica Streetphotography)
Anwendung in der Streetphotography
In der Streetphotography steht der Leica Look für eine besondere Anmutung von Licht, Schärfe und Farbe – viele sagen, man „sieht sofort“, ob ein Bild mit einer Leica gemacht wurde. Andere halten das für ein Mythos, befeuert von Marketing, Nostalgie und Sammelleidenschaft. In der Praxis jedenfalls schätzen viele Fotograf:innen die reduzierte Technik, das manuelle Arbeiten und den dokumentarischen Stil, den Leica-Kameras fördern – unabhängig vom Markenlogo (oder?).
Praxistipp / Kameraeinstellungen
Ob Leica oder nicht: Der Look entsteht durch gutes Glas, gekonnte Belichtung und Feingefühl in der Nachbearbeitung. Nutze ein hochwertiges Objektiv mit mittlerer Brennweite (z. B. 35 mm), fotografiere offenblendig (z. B. f/2), achte auf gutes Licht und gib deinem Bild in der Postproduktion eine leicht kontrastreiche, zurückhaltende Tonung. Weniger ist oft mehr – vielleicht ist das der eigentliche Leica Look?
Verwandte Begriffe
Mikrokontrast, Messsucher, Signature Look, Bokeh, Filmlook