Dieser Beitrag ist Teil des Streetphotography-Glossar.

Layering

Definition

Layering bezeichnet in der Fotografie das bewusste Einbeziehen mehrerer Bildebenen – Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund – in die Bildkomposition. In der Streetphotography sorgt diese Technik für Tiefe, Dynamik und visuelles Storytelling.

Anwendung in der Streetphotography

Layering ist eine fortgeschrittene Technik in der Streetphotography, mit der komplexe, mehrschichtige Bilder entstehen. Durch gezieltes Beobachten und Komponieren werden mehrere Elemente gleichzeitig sichtbar – Menschen, Objekte oder Lichtstimmungen auf verschiedenen Ebenen. Einer der bekanntesten Vertreter dieser Bildsprache ist Alex Webb, dessen dichte, farbintensive Kompositionen oft wie visuelle Kurzgeschichten wirken. Besonders bei der Arbeit mit Weitwinkelbrennweiten (z. B. 28mm) entfaltet Layering seine volle Wirkung: Nah dran, aber mit Überblick – und einem Auge für parallele Handlungen im Bildraum.

Praxistipp / Kameraeinstellungen

Für Layering empfiehlt sich eine größere Schärfentiefe: Blende f/8 oder f/11, kombiniert mit Zone Focusing und einer Festbrennweite zwischen 28 mm und 35 mm. Such dir einen Ort mit Tiefe – etwa einen Durchgang, eine Straßenecke oder einen Markt – und beobachte, wie sich verschiedene Bildelemente im Raum verteilen. Warten lohnt sich: Oft ergibt sich erst nach einigen Minuten das Zusammenspiel, das aus einem guten Bild ein vielschichtiges macht. In der Nachbearbeitung hilft ein gezielter Umgang mit Licht und Kontrast, um die Ebenen klar voneinander abzugrenzen.

Verwandte Begriffe

Komposition, Tiefe, Zonenfokus, Weitwinkel, Alex Webb