Definition
Juxtaposition bezeichnet das bewusste Nebeneinander kontrastreicher Bildelemente – etwa alt vs. jung, arm vs. reich oder Mensch vs. Werbewelt. In der Streetphotography erzeugt sie Spannung, Ironie oder eine visuelle Pointe.
Anwendung in der Streetphotography
Juxtaposition ist eine beliebte visuelle Strategie in der Streetphotography, um Geschichten zu erzählen, Gegensätze aufzuzeigen oder gesellschaftliche Kommentare subtil ins Bild zu bringen. Eine alte Dame vor einem Jugendplakat. Ein Geschäftsanzug neben einem Obdachlosen. Ein Kind, das vor einer Konsumwerbung spielt. Solche Gegenüberstellungen entstehen meist nicht durch Inszenierung, sondern durch waches Beobachten – und schnelles Reagieren. Sie können humorvoll, kritisch oder poetisch sein, aber immer gilt: Das Zusammenspiel zweier (scheinbar) widersprüchlicher Elemente macht das Bild besonders.
Praxistipp / Kameraeinstellungen
Juxtaposition lebt von Komposition und Timing. Halte nach starken Gegensätzen Ausschau – räumlich wie inhaltlich. Arbeite mit einer moderaten Weitwinkelbrennweite (z. B. 28 mm oder 35 mm), Blende f/8 und Zonenfokus, um flexibel zu reagieren. Positioniere dich so, dass beide Elemente in Beziehung zueinander treten – etwa durch Überlagerung, Kontrast oder Achsensymmetrie. Tipp: Oft entstehen gute Juxtapositions in der Nähe von Werbetafeln, Spiegeln, Schaufenstern oder an Haltestellen – Orte, an denen Menschen und Bilder aufeinandertreffen.
Verwandte Begriffe
Kontrast, Storytelling, Bildkomposition, Ironie, Gesellschaftskritik