Dieser Beitrag ist Teil des Streetphotography-Glossar.

Hyperfokaldistanz

Definition

Die Hyperfokaldistanz ist die Fokusentfernung, bei der – je nach Blende und Brennweite – der Schärfebereich von der halben Distanz bis unendlich reicht. Sie ermöglicht maximale Tiefenschärfe ohne Autofokus.

Anwendung in der Streetphotography

Streetfotograf:innen nutzen die Hyperfokaldistanz, um ohne Verzögerung fotografieren zu können: Wer seine Kamera manuell auf diese Distanz einstellt, muss nicht mehr fokussieren – alles innerhalb der errechneten Schärfezone ist „scharf genug“. Das macht sie ideal für schnelle, ungestellte Aufnahmen. Besonders bei Tageslicht und festen Brennweiten (z. B. 28 mm oder 35 mm) ist diese Technik effizient und unauffällig – perfekt für das Arbeiten mitten im Geschehen.

Praxistipp / Kameraeinstellungen

Ein gängiges Setup für Zone Focusing mit Hyperfokaldistanz: Blende f/8 oder f/11, Brennweite 35mm (Vollformat), Fokus manuell auf ca. 5 m einstellen. So ergibt sich eine Schärfezone von etwa 2 m bis unendlich – ideal für Straßenszenen mit mittlerer Distanz. Viele Objektive mit Entfernungsanzeige helfen beim Einstellen. Wer es exakt möchte, nutzt eine Hyperfokaltabelle oder spezielle Apps. Tipp: Diese Methode funktioniert am besten bei viel Licht – denn kleinere Blenden bedeuten längere Belichtungszeiten oder höhere ISO-Werte.

Verwandte Begriffe

Zonenfokus, Tiefenschärfe, Blende, Fokusskala, Street Setup