Definition
Gear Acquisition Syndrome (kurz: GAS) beschreibt die oft übertriebene, teils zwanghafte Lust, ständig neues Kameraequipment zu kaufen – statt mit dem vorhandenen zu fotografieren. Der Begriff ist in der Fotocommunity weit verbreitet und wird meist mit einem Augenzwinkern verwendet.
Anwendung in der Streetphotography
Auch in der Streetphotography ist GAS kein Fremdwort: Immer wieder tauchen neue Kameras, Objektive und „Must-haves“ auf, die scheinbar genau das eine Problem lösen – oder das nächste Meisterwerk versprechen. Dabei arbeiten viele der bekanntesten Streetfotograf:innen seit Jahren mit derselben, oft reduzierten Ausrüstung. Die Wahrheit ist: Mehr Technik bedeutet nicht automatisch bessere Bilder. Wer ständig zwischen Kameras und Setups wechselt, verpasst womöglich den Moment, um den es eigentlich geht. GAS steht damit sinnbildlich für die Reibung zwischen Technikfaszination und fotografischer Konzentration.
Praxistipp / Kameraeinstellungen
Der beste Weg, GAS in den Griff zu bekommen: Entscheide dich für ein Setup – und bleib konsequent dabei. Eine Kamera, eine Festbrennweite (z. B. 35mm), manuelle Voreinstellungen (z. B. f/8, 1/500 s, ISO-Auto) – und dann raus auf die Straße. Wer sein Werkzeug kennt, fotografiert intuitiver und verpasst weniger. Wenn du dich trotzdem nach Neuem sehnst: Leihe Equipment vor dem Kauf oder arbeite projektbezogen mit anderem Gear. So bleibt die Kreativität im Vordergrund – und nicht das Konto im Rückstand.
Verwandte Begriffe
Minimalismus, Festbrennweite, Lieblingskamera, Setup, Technikverliebtheit