Definition
Der Crop-Faktor beschreibt das Verhältnis zwischen der Sensorgröße einer Kamera und dem klassischen 35mm-Kleinbildformat. Er beeinflusst den Bildausschnitt und wirkt wie eine virtuelle Verlängerung der Brennweite bei kleineren Sensoren.
Anwendung in der Streetphotography
In der Streetphotography ist der Crop-Faktor vor allem für die Wahl der richtigen Brennweite entscheidend. Wer z. B. mit einer APS-C-Kamera fotografiert, muss berücksichtigen, dass ein 35mm-Objektiv etwa wie ein 50mm wirkt – der Bildausschnitt wird enger. Um typische Street-Bildwinkel wie 28mm oder 35mm zu erreichen, braucht es bei APS-C entsprechend kürzere Objektive (z. B. 18mm oder 23mm). Gleichzeitig sorgt der kleinere Sensor für etwas mehr Schärfentiefe, was Techniken wie Zonenfokus erleichtern kann.
Praxistipp / Kameraeinstellungen
Beim Umstieg von Vollformat auf APS-C (oder umgekehrt) lohnt sich ein bewusster Blick auf die tatsächlich entstehenden Bildwinkel – nicht nur auf die Zahlen auf dem Objektiv. Wer gerne mit 35mm an Vollformat arbeitet, sollte an APS-C zu einem 23mm-Objektiv greifen. Für maximale Kontrolle bei Zone Focusing bietet ein APS-C-Sensor mit f/8 eine gute Schärfentiefe. Ideal ist es, die Kombination aus Brennweite, Crop-Faktor und Abstand zum Motiv regelmäßig zu testen, um ein Gefühl für die Wirkung zu bekommen.

Verwandte Begriffe
Brennweite, Bildwinkel, APS-C, Vollformat, Zonenfokus